Zur Weiterführung der Diskussion, ob man auch Brillengläser aus nicht-deutscher Produktion verwenden sollte, abgespalten von diesem Thread:
http://www.optometrie-online.de/node/5770
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@ ChW
Das Argument, dass Transportwege möglichst vermieden werden sollten, und deshalb regionalen Produkten der Vorzug gegeben werden sollte, finde ich durchaus berechtigt.
Was mir bei Diskussionen über solche Themen aber regelmäßig auffällt, ist ein oft unglaubliches Maß an Heuchelei bei vielen Leute, die in diese Richtung argumentieren. Du magst Da eine Ausnahme sein, ich will und kann das nicht bewerten!
Da wird dann gerne drauf verwiesen, dass man sich ein Auto aus regionaler süddeutscher Produktion gekauft hat und der Wohnzimmer-Fernseher aus Kronach kommt.
Dann habe ich ungeschickterweise gesehen, dass der TV im Schlafzimmer ein koreanisches Modell war. Im Kinderzimmer steht eine japanische Marke.
Na gut, aber sonst ist doch Transportvermeidung angesagt! Oder etwa doch nicht?
Urlaub in der Region? Oh ja, super. Bis die Tochter von der anderen Zimmerecke aus sich verplappert.
OK, dann wohl doch hauptsächlich Urlaub im Ausland.
Aber doch sicher mit einem umweltfreundlichen öffentlichen Transportmittel? Im Hintergrund wird gekichert.
Das umweltfreundlichste "öffentliche Verkehrsmittel" war dann wohl zuletzt ein Airbus A380. Ansonsten das Auto. Na super! Wird garantiert kein Benzin aus fernen Ländern verheizen, sondern nur regional erzeugten Solarstrom? Fehlanzeige.
Und so geht's weiter. Ob Kaffeemaschine, Haarföhn oder der Cabernet Sauvignon im Keller. Nicht mal die Kiwi in der Obstschale war aus der Region. Und verglichen mit den transportbedingten Umweltverschmutzungen reden wir hier über eine ganz andere Dimension, verglichen mit 10-Gramm-Brillengläsern.
Verlogenheit so weit das Auge reicht.
So ganz überzeugt bin ich übrigens noch nicht, dass die Transport-Umwelt-Argumente nicht sowieso nur vorgeschoben waren.
Vielleicht ist da doch noch etwas anderes der Grund?
Viele Grüße,
Nitram
Hallo,
ganz so war das nicht gemeint. Es ist heutzutage nicht möglich, auf Produkte von weit her zu verzichten. Aber wo es sich vermeiden lässt... Ich kann gut im November auf frische Erdbeeren weiss der Geier woher verzichten, bei einer Flasche Rotwein aus Südafrika wirds schon schwerer. Und eine Brille muss halt nicht aus China sein, nur um 2,50 Euro zu sparen! Ist glaub ich ein ziemlich deutsches Problem, darf halt alles nix kosten. Aber dann rumschreien wenn das Hackfleisch für 1.99 pro Kilo zur Hälfte aus Gammelfleisch besteht. Aber ich sollte mich nicht aufregen, nicht gut fürs Herz.
So, muss jetzt deutsche Gläser in dänische Brille einbauen
Schönes WE